Seit wir einen Garten haben, blühen nicht nur die Blumen so richtig auf, sondern auch wir. Gibt es etwas Schöneres als den Kindern zeigen zu können wie Obst und Gemüse wächst und daraus etwas zu kochen? Die Freude die wir Erwachsenen beim Gärtnern ausstrahlen muss sich auch auf unsere Kinder übertragen haben, denn die zwei Lausbuben sind voll dabei. Dieses Jahr haben wir unser Beet zwar etwas verkleinert, aber selbst auf einer kleinen Beetfläche kann man die ein oder andere Gemüsesorte anpflanzen. Wir haben uns dieses Jahr für Tomaten, Bohnen, Radieschen und Kürbis entschieden. Wobei die Kürbisse ein Experiment sind, denn wir wollen versuchen sie in unserer Hecke wachsen zu lassen. Ich bin sehr gespannt.
Und warum schreibe ich jetzt auch noch übers Gärtnern? Weil es uns so viel Freude und Spaß mit den Kindern bereitet und ich das einfach mit euch teilen möchte. Thematisch möchte ich den Blog so oder so etwas ausweiten. Neben dem Nähen, möchte ich noch über das ein oder andere Bastel/DIY-Projekt berichten, Ausflüge und Unternehmungen mit den Jungs und eben das Gärtnern. Genähtes wird es aber weiterhin immer geben, denn die Nähmaschine rattert mindestens einmal die Woche. Ich habe euch mal ein paar Gartenbilder der letzen zwei Jahre rausgesucht…quasi zur Einstimmung aufs Gärtnern 😉
Die Gartensaison hat schon längst begonnen und wir sind auch schon mittendrin. Die Tomatenpflanzen wollen ins Beet, nur da war ja noch das mit den Eisheiligen. Die sind angeblich Mitte Mai rum also dauert es nicht mehr lange. Dann säen wir auch die Bohnen und Radieschen aus. Radieschen wachsen ja eigentlich immer und bei den Bohnen haben wir vergessen auf die Packung zu schauen. Naja aussäen hätten wir so oder so noch nicht können weil wir eine Terrasse für unseren Strandkorb gebaut haben und der Sandkasten der Lausbuben ins Beet umziehen musste. Das Beet ist jetzt zwar etwas kleiner aber in dem schattigen Eck in dem der Sandkasten jetzt steht ist eh nie so richtig was gewachsen. Gefühlt sind wir dieses Jahr richtig weit mit unserem Garten, sodass man den Garten nun auch mal richtig genießen kann. Selbst unsere Gartenhütte haben wir schon aufgeräumt. Es gibt also schon einiges zu berichten.
Heute möchte ich aber kurz darauf eingehen, was Gärtnern mit Kindern (für uns) bedeutet. Was sind die Erwartungen und wie sieht die Realität aus. Fakt ist, dass Klein- und Kindergartenkinder eine sehr geringe Aufmerksamkeitsspanne haben. Sie rennen zwar super interessiert los und wollen unbedingt dabei sein, wenn dann aber ein paar Pflanzen eingepflanzt sind, ist etwas anderes vielleicht schon wieder interessanter. Das heißt aber nicht, dass sie sich nicht dafür interessieren. Das merken wir zum Beispiel daran, dass sie unserem Besuch ganz aufgeregt das Beet mit den Pflanzen zeigen und uns immer wieder Fragen dazu stellen. Wir nehmen uns immer kleine Sachen mit den Kindern vor und je älter sie werden, desto länger sind sie auch dabei. Wichtig ist, dass wir Erwachsenen uns dessen bewusst sind und es nicht als frustrierend empfinden wenn die Kinder nicht die ganze Zeit dabei sind und wir Erwachsenen den Rest der Gartenarbeit alleine erledigen.
Daher bin ich auch sehr glücklich über ein Gartenbuch für Kinder was ich entdeckt habe. Dieses Buch ist für Kinder ab 4 Jahren und beinhaltet gezielt kurze Garten-Bastel-Projekte, die sehr schön für die Kinder erklärt sind. Die meisten Bücher fangen erst ab ca. 6 Jahren und die darin beschriebenen Experimente und Aktionen sind einfach viel zu umfangreich. Die Experimente bestehen aus 3-6 Schritten und sind mit vielen Bildern erklärt. Wir finden das Buch für Klein- und Kindergartenkinder super geeignet und empfehlen es gerne weiter. Ich binde hier mal den Amazon-Link ein, falls der ein oder andere interessiert ist.
Ein weiterer Punkt den ich ansprechen möchte ist, dass man einiges an Geduld mitbringen sollte, wenn man die Kinder im Garten mitarbeiten lassen möchte. Die Hälfte der Erde geht daneben, die Gartengeräte der Erwachsenen sind viel interessanter, warum nicht schon die grünen Tomaten abpflücken und die Pflanzen gießen wenn sie in der prallen Sonne stehen? So harmonisch das auf den Bilder aussieht ist es manchmal einfach nicht. Wenn Mama zur Kamera greifen kann und ein paar Bilder machen kann, dann heißt das schon was. Wir haben gelernt, manche Aktionen einfach gemeinsam zu erledigen. Wenn wir zum Beispiel unsere Blumentöpfe neu bepflanzen, machen wir das zu viert. Ein Erwachsener ist nur für die Kinder da und egal ob der Topf am Ende bepflanz ist oder nicht es geht darum es zu lernen und Spaß dabei zu haben. Der andere Erwachsene bepflanz die anderen Töpfe und erledigt den Rest wenn die Kinder keine Lust mehr haben.
Gerade Beere und Gemüse pflanzen wir hauptsächlich für die Kinder an um ihnen diese Erfahrung zu ermöglichen. Es ist uns nicht wichtig wie viel wir ernten, sondern dass die Kinder sehen können wie etwas wächst und dass das Gemüse und Obst nicht aus dem Supermarkt kommt. Die Freude zu sehen, wie interessiert die Kinder an den Pflanzen sind und mit wie viel Stolz sie ihr Gemüse ernten ist um so vieles mehr wert als eine große Schüssel voller Tomaten. Auch bei der klassischen Gartenarbeit wie Rasen mähen oder Hecken schneiden wollen sie dabei sein. Das ist zwar manchmal nicht machbar weil die Gartengeräte viel zu gefährlich sind aber meistens finden wir eine Lösung. Letzte Woche haben sie mit ihren Kinderscheren das Gras geschnitten weil mir die Gartenschere zu gefährlich ist für die Kinder. Man was hatten die für eine Freude dabei. Und manchmal hilft es auch nur eine Aktion auf einen anderen Tag zu verlegen weil man nicht die Nerven hat noch vier kleine Kinderhände in die Gartenarbeit einzubinden. Das ist ja aber auch nicht schlimm sondern einfach nur menschlich.
Wir genießen unseren Garten als Familie…ob beim gemeinsamen Spielen, Bauen oder Gärtnern. Er bringt zwar schon auch etwas Arbeit mit sich aber die Arbeit macht ja auch Spaß…also nennen wir es lieber Hobby 😉 Nach dem kalten Winter genießen wir den Garten so richtig und die Nerven von Mama und Papa sind auch noch stark genug, sodass die Lausbuben kräftig mitarbeiten können 😉
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